2000er
2000 Hans-Christian Blech || Andreas Neubauer || Curd Jürgens || Polnische Filmplakate || Alfred Hitchcock 2001 Peter Sempel || Audrey Hepburn || Klaus Kinski 2002 Im Blick: Goldmann. Kleber. Schulz. von Schwichow || Ken Adam || Jub Mönster || Heinz Rühmann 2003 Winnetou und sein roter Bruder – Indianerfilme in der BRD und DDR || Camilla Horn || Akira Kurosawa 2004 Stanley Kubrick || Stephen Sack || al Cinema al Arabiya || Engel in Film & Kunst || Christel & Margret Tenbuß 2005 Bernd Weisbrod || Hardy Krüger || Rosa von Praunheim || Stop Motion. Puppentrickfilm || Fritz Genschow || Die Kommissarinnen – Fotografien von Herlinde Koelbl || Victor Vicas 2006 Garbo’s Garbos || helga anders und roger fritz || Doppelpass. Frankfurter Fußballfilm Festival || Bernhard Wicki || Fußball.Still. || Das Boot 2007 Maria Schell || Asta Nielsen || Karl Valentin || Arnold Hau?! 2008 Anime! || Alles über Rosemarie || Jim Rakete 2009 H.R. Giger || Lost Media: Found || Schätze deutscher Filmgeschichte || Bernhard Grzimek
Hans-Christian Blech
23.2. → 2.4.2000 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
Ausstellung zum 85. Geburtstag von Hans-Christian Blech [* 20.2.1915 † 5.3.1993]. Seine Laufbahn begann 1934 in seiner Heimatstadt Darmstadt, auf der Bühne des Hessischen Landestheaters. Auf die Bühne kehrte er neben seinen Arbeiten für den Film, das Fernsehen und den Rundfunk immer wieder zurück. Blech spielte in mehr als vierzig Filmen, bei Regisseuren wie Bernhard Wicki und Claude Chabrol, u.a. neben Marlon Brando oder Romy Schneider. Als einen der wenigen deutschen Schauspieler der älteren Generation respektierten die damals jungen Filmemacher und Filmemacherinnen des Neuen Deutschen Films Blech und engagierten den Charakterdarsteller.
In Zusammenarbeit mit Daniel Semler | Jan Koester

Photographien Andreas Neubauer
15.3. → 21.5.2000 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Eigentlich wollte Andreas Neubauer [* 16. Mai 1965] Schauspieler werden, stellte aber fest, dass ihm das Wirken hinter der [Foto-]Kamera wesentlich besser liegt. Im Laufe der Jahre fotografierte er eine Vielzahl an bekannten und weniger bekannten Protagonistinnen und Protagonisten des deutschen und internationalen Films. Die Vielfalt seiner Arbeiten ist beeindruckend, wie die Namensliste der Porträtierten.
Die für das Deutsche Filmmuseum konzipierte Ausstellung zeigte erstmals 120 Arbeiten des Münchner Fotografen.
Prallel erschien ein Bildband und im Kino des DFM zeigten wir eine Filmreihe.
Kuratorium: Silke Hartmann | Hans-Peter Reichmann [Projektleitung] mit Andreas Neubauer
weitere Stationen: Deutsche Kinemathek. Museum für Film und Fernsehen, Berlin als Eröffnungsausstellung des neu eröffneten Museums [27.9.2000 → 7.1.2001] || Goethe-Institut, Paris LES STARS DU CINÉMA – Photographies d’Andreas Neubauer [17.10. → 27.11.2001]



Curd Jürgens
7.6. → 10.9.2000 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Curd Jürgens [* 13.12.1915 † 18.6.1982] zählt zu den bekanntesten und gefragtesten Darstellern des westdeutschen Nachkriegsfilms. Der Schauspieler spielte in mehr als 150 nationalen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen und trat auf europäischen Theaterbühnen auf. Die Ausstellung basierte auf dem Nachlass des Schauspielers, Regisseurs und Autors, den seine Witwe Margie Jürgens an das Deutsche Filmmuseum übergab. Ein Porträt anhand der Stationen Jugend und Familie, Theater- und Film, aber auch des privaten Curd Jürgens: das Leben im Jet Set, die Partnerinnen, der Weltstar im Visier der Yellow Press.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Begleitband mit Texten zu Leben und Werk von Curd Jürgens. Das Kino des DFM zeigte eine Filmreihe.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann. Assistenz [Frankfurt am Main]: Eleonore Emsbach | Thomas Worschech. Gestaltung: Günter Illner
weitere Station: Österreichisches Theatermuseum, Wien [17.5. → 23.9.2001]




Zum Nachlass von Curd Jürgens siehe die virtuelle Ausstellung: https://curdjuergens.deutsches-filminstitut.de/
Polnische Filmplakate der fünfziger und sechziger Jahre
10.10. → 3.12.2000 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Im Mittelpunkt unserer Auswahl stand die Frage: Wie wurde westlicher Film beworben?
Bereits seit den 1950er Jahren sorgten polnische Filmplakate international für Aufsehen. Es entstanden Werke, die sich durch ihre eigene Bildsprache deutlich von der westlichen Plakatkunst absetzten — und diese zugleich beeinflussten. Traditionelle Techniken verschmolzen hier mit den Errungenschaften der modernen Kunst zu Bildwelten voller Poesie, Witz, Groteske und philosophischer Tiefe.
Präsentation anlässlich des Buchmessen-Gastlandes Polen. Die Exponate stammten aus der Sammlung Mechthild Fricke aus Frankfurt am Main.
Obsessionen Die Albtraum–Fabrik des Alfred Hitchcock
29.11.2000 → 11.3.2001 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Alfred Hitchcock [* 13.8.1899 † 29.4.1980] zählt zu den bekanntesten Filmregisseuren des 20. Jahrhunderts. Wie kaum ein anderer prägte er seine Werke in allen Aspekten — von der ersten Drehbuchzeile über die Regie bis hin zur Inszenierung der Werbung. Als Master of Suspense erforschte er die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche: in seinen Figuren ebenso wie im Innersten seines Publikums.
Kooperation der Filmmuseen in Düsseldorf [Kuratorin: Heidi Draheim [†]], Frankfurt am Main, München und Potsdam
Kuratorium Frankfurt am Main: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Maren Wurster
Zur Frankfurter Ausstellung erschien als Kinematograph Nr. 15 die Publikation Hitchcock in Frankfurt. ISBN-Nr.: 3-88799-061-7

KINO – XTREM Filme + Fotos Peter Sempel | Outsiders, Music + Dance
20.2. → 1.4.2001 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
Seine Leidenschaft für Musik, Kino, Konzerte, Ballett und Punk brachte den Autodidaketen Peter Sempel [* 1954] zum Filmemachen. 1981 drehte er erste »Punkfilme«, es folgten Musik- und Tanzfilme, die er in Off-Kinos, Diskotheken und Kulturzentren von Tokio bis São Paulo vorführte – hierbei entstanden unzählige Fotografien. Eine Auswahl dieser Aufnahmen präsentierten wir in der Galerieaustellung.
Parallel zeigte das Kino des Museums mit 10 Programmen die erste Retrospektive der Filme von Peter Sempel in Deutschland.
Idee | Kuratorium | Realisierung: Hans-Peter Reichmann mit Peter Sempel

Audrey Hepburn a woman, the style
11.7. → 30.9.2001 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Audrey Hepburn [* 4.5.1929 † 20.1.1993] war weit mehr als eine hervorragende Schauspielerin, ein großer Star. Ihre Art, sich schlicht und doch formvollendet zu kleiden, schuf eine generationsübergreifende Chiffre für Eleganz und Anmut. Kostbare Exponate wie das Kostüm aus BREAKFAST AT TIFFANY´S [USA 1961 | Blake Edwards], Kleider von Givenchy, Filmfotografien oder die Vespa aus ROMAN HOLIDAY [USA1953 | William Wyler] spiegeln die Aura sowie den unverkennbaren Stil der Schauspielerin wider.
Zur Ausstellung gab es einen [externen] Katalog in englischer Sprache.
Das Kino des DFM zeigte eine Retrospektive von Filmen mit Audrey Hepburn.
Kooperation mit dem Museo Salvatore Ferragamo, Florenz [Kurator:in: Stefania Ricci, Gianluca Bauzano] und dem Audrey Hepburn Children’s Fund. Nach der Erstpräsentation im Palazzo Spini Feroni, Florence | Italien [1.5. → 1.9.1999] und Sationen in Japan, Australien und den USA war die Ausstellung, exklusiv für Deutschland, nur in Frankfurt am Main zu sehen.
Projektleitung | Organisation [Frankfurt am Main]: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Henning Engelke | Annette Friedmann


ICH, Kinski
23.10.2001 → 27.1.2002 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Klaus Kinski [* 18.10.1926 † 23.11.1991]: Rezitator, Bühnendarsteller, Filmschauspieler, Autor. »Erotomane«, »Exzentriker« »enfant terrible« für die Medien. Er selbst trug durch seine Auftritte, seine Äußerungen und nicht zuletzt durch seine Autobiografie dazu bei, dass ihn stets ein Hauch von Mythos und Skandal umgab. Die Ausstellung porträtierte den Schauspieler anhand von Fotografieren, Dokumenten und persönlichen Gegenständen jenseits des Klischees vom »Berufs-Irren« auch als hyperproduktiven und empfindsamen Künstler.
Zur Ausstellung veröffentlichten wir eine umfangreiche Publikation mit Texten u.a. von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Filmwissenschaftlerinnen und Filmwassenschftlern.
Das Kino des DFM zeigte eine Klaus Kinski-Filmreihe.
Idee | Kuratorium [Frankfurt am Main | Düsseldorf | Potsdam | Wien]: Hans-Peter Reichmann. Ko-Kuratorium: Ulrike Rechel [Frankfurt am Main]. Mitarbeit in Frankfurt am Main: Johannes Kamps. In Zusammenarbeit mit The Klaus Kinski Estate. Ausstellungsgestaltung: Günter Illner



weitere Stationen: Filmmuseum Düsseldorf [16.2. → 4.4.2002] || Filmmuseum Potsdam [3.5. → 1.9.2002] || Österreichisches Theatermuseum, Wien [8.4. → 1.6.2003]



IM BLICK PHOTOGRAPHIEN
20.2. → 20.5.2002 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Vier Berliner Fotografinnen und Fotografen: Petra Goldmann, Birgit Kleber, Christian Schulz und Ekko von Schwichow. Seit den 1980er Jahren fotografierten sie vor allem auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin [Berlinale], porträtierten Protagonistinnen und Protagonisten des internationalen Films.
Kuratorium: Petra Goldmann | Hans-Peter Reichmann



Ken Adam Visionäre Filmwelten
5.6. → 15.9.2002 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Ken Adam [* 5.2.1921 † 10.3.2016] war einer der bekanntesten Production Designer der internationalen Filmgeschichte. Er entwarf die legendären Sets der James-Bond-Produktionen von DR. NO [Großbritannien 1962 | Terence Young] bis MOONRAKER [Großbritannien 1979 | Lewis Gilbert], arbeitete mit Regisseuren wie Stanley Kubrick für DR. STRANGELOVE OR: HOW I LEARNED TO STOP WORRYING AND LOVE THE BOMB [Großbritannien 1964] und BARRY LYNDON [Großbritannien 1975] oder zuletzt für István Szabó TALKING SIDES – DER FALL FURTWÄNGLER [Frankreich | Deutschland | Großbritannien 2001]. Sein Stil wird als Adam-Style bezeichnet. Zweimal erhielt er einen Oscar®, sechsmal war er nominiert. Die Ausstellung – als Atelierraum angelegt – ermöglichte Blicke auf die kreativen Welten und das visonäre Werk von Sir Ken Adam und zeigte rund 350 Originalentwürfe aus seinem Londoner Archiv.
Das Kino des DFM zeigte parallel eine Filmreihe.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Ken Adam. Kuratorische Assistenz: Annette Friedmann. Mitarbeit: Kirsten Landwehr | Ulrike Rechel. Modellbau: Gerald Narr. Gestaltung: Günter Illner [conceptdesign]
weitere Station: Martin-Gropius-Bau, Berlin [1.11.2002 → 24.2.2003]












JUB MÖNSTER Zeichnungen | Bilder
6.10. → 1.12.2002 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Für die Arbeiten von Jub Mönster [* 1949] bildet der Film eine wichtige Referenz, inhaltlich wie formal. Unter den fotografischen Vor-Bildern seiner humorvollen Zeichnungen und Malereien finden sich neben den Porträts und Hinterköpfen berühmter Schauspieler und Schauspielerinnen auch prägnante Filmstills aus Filmklassikern, etwa der todbringende Revolverlauf aus LE SAMOURAI [Frankreich 1967 | Jean Pierre Melville] oder die rasende Kutschfahrt aus John Fords STAGECOACH [USA 1939].
Ausgestellt waren Arbeiten in verschiedenen Techniken und Materialien, darunter Ölbilder, Aquarelle und Kugelschreiberzeichnungen auf Resopal und Holzfunier.
Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Jub Mönster. Assistenz: Tim Heptner
Ein guter Freund Heinz Rühmann zum 100. Geburtstag
16.10.2002 → 16.2.2003 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Wer kennt ihn nicht: als »Schöler Pfeiffer«, als »Hauptmann von Köpenick« oder als »braven Soldaten Schweijk« … Heinz Rühmann [* 7.3.1902 † 3.10.1994], einen der populärsten deutschen Schauspieler. Mit Filmen wie DIE DREI VON DER TANKSTELLE [Deutschland 1930 | Wilhelm Thiele], QUAX, DER BRUCHPILOT [Deutschland 1941 | Kurt Hoffmann] und DIE FEUERZANGENBOWLE [Deutschland 1943|1944 | Helmut Wiess] spielte er sich in die Herzen der Zusachauerinnen und Zuschauer. Als Repräsentant des »kleinen Mannes« verteidigte er stets die bürgerliche Normalität und das kleine Glück. Sein Markenzeichen war das verschmitzte Lächeln, mit dem er sich gegen die Widrigkeiten des Lebens wappnete.
In sieben Kabinetten beschäftigte sich die Ausstellung mit Leben und Werk des Schauspielers und setzte diese in Beziehung zu den politischen und gesellschaftlichen Wandlungen Deutschlands im 20. Jahrhundert.
Das Kino des DFM zeigte parallel eine Reihe mit Rühmann-Filmen.
Eine Kooperation mit Deutsche Kinemathek|Filmmuseum Berlin. Kuratorium [Berlin]: Torsten Körner. Projektleitung [Frankfurt am Main]: Hans-Peter Reichmann


Winnetou und sein roter Bruder Indianerfilme in der BRD und DDR
12.3. → 31.8.2003 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
»Nun sehen wir sie endlich von Angesicht zu Angesicht, […] mit ihnen reiten wir über die endlosen Weiten der amerikanischen Prärie, mit ihnen erleben wir das große Abenteuer eines gnadenlosen Kampfes um den Besitz märchenhafter Reichtümer.« [Zitat aus: DER SCHATZ IM SILBERSEE. BR Deutschland | Jugoslawien 1962 | Harald Reinl]

»Indianerfilme« hatten in den 1960er Jahren in beiden deutschen Staaten eine enorme Popularität. Winnetou eroberte die Leinwände der bundesrepulikanischen Kinos. Er und sein Blutsbruder Old Shatterhand prägten als märchenhaft edle und gerechte Idole nachhaltig die kollektive Vorstellung von »Indianern«. Wenige Jahre nach dem großen Erfolg der Karl-May-Verfilmungen der Rialto Film [Horst Wendtlandt] und der CCC Filmkunst [Artur Brauner] in der Bundesrepubik Deutschland, begann auch die DEFA in der Deutschen Demokratischen Republik mit der serienenmäßigen Produktion von »Indianerfilmen«. Wie Pierre Brice [* 6.2.1929 † 6.6.2015] als Winnetou, wurde auch dessen »roter Bruder« Gojko Mitić [* 13.6.1940] in der Rolle verschiedener Häuptlinge, die für das Gute kämpfen, zum Star. Die Ausstellung veranschaulichte die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in den Produktions- und Wirkungsweisen dieser Filme und informierte über Geschichte, Stars, Dramaturgie und Wirkung. So ergab sich ein Bild zweier getrennter, aber dennoch aufeinander bezogener Abschnitte deutscher Filmgeschichte. Gezeigt wurden Kostüme und Requisiten, Recherche- und Produktionsunterlagen, Stand- und Werkfotos, Plakate, Filmsequenzen, Musik- und Dialogausschnitte sowie Beispiele der Vermarktung des Genres in der BRD und DDR.
Im Kino des DFM zeigten wir parallel eine Filmreihe.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Henning Engelke. Assistenz: Simon Kopp. Kostümrestaurierung: Heidi Blöcher. Gestaltung: Günter Illner [conceptdesign] Bau: Holger Gehr, Eckard Hirsch. Presse: Tim Heptner
Eine Zusammenarbeit mit dem Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main und dem Deutschen Ledermuseum, Offenbach
weitere Stationen: Schlossbergmuseum Chemnitz [31.1. → 2.5.2004] || Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg [30.5. → 17.10.2004








Camilla Horn Von Frankfurt nach Hollywood
18.5. → 31.8.2003 Galerie im Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

1926 wurde die gebürtige Frankfurterin Camilla Horn [* 25.4.1903 † 14.8.1996] weltberühmt durch ihre Rolle als Gretchen in Friedrich Wilhelm Murnaus FAUST-Film. In den 1930er Jahren avancierte die Darstellerin zum Vamp, sie personifizierte weltläufige und sinnliche Frauenfiguren wie die fordernde Geliebte, die grande dame und femme fatale. Die Ausstellung basierte auf Exponaten aus dem Nachlass der Künstlerin. Zu sehen waren Szenen-, Werkfotos und Starporträts, ferner Theatermaterialien, Produktionsunterlagen sowie persönliche Dokumente. Sie dokumentierten die internationale Karriere einer der großen Filmdiven ihrer Zeit.
Zur Ausstellung erschien eine Publikation. Das Kino des DFM zeigte Filme mit Camilla Horn.
Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden und der Transit Film GmbH, München.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Beate Dannhorn [Registratur], Johannes Kamps [Recherchen]
Akira Kurosawa
1.10.2003 → 4.1.2004 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Akira Kurosawa [* 23.3.1910 † 6.9.1998] weckte mit seinen preisgekrönten Klassikern wie RASHOMON [Japan 1950] oder SHICHININ NO SAMURAI [Die sieben Samurai | Japan 1954] das Interesse eines weltweiten Publikum für das japanische Kino. Die Ausstellung präsentierte zahlreiche seiner Malereien aus späten Produktionskontexten wie RAN [Japan 1985] oder KAGEMUSHA [Kagemusha – Der Schatten des Kriegers | Japan 1980], Filmkostüme sowie Arbeitsdrehbücher, Plakate, Fotos und Regiepreise.
Zur Ausstellung erschien eine Publikation. Das Kino des DFM zeigte eine Kurosawa-Filmreihe.
Kooperation mit der Kurosawa Production Inc., Yokohama
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Annette Friedmann. Assistenz: Frank Klein. Projektbüro: Alexandra Schreiber. Kostümrestaurierung: Yoshio Aihara, Takatsu Soshoko Bijutsu Co., Ltd. | Heidi Blöcher, Frankfurt am Main | Willi Fuchs, Düsseldorf. Presse: Kathrin Grün. Gestaltung: Günter Illner [conceptdesign]



Stanley Kubrick
31.3. → 4.7.2004 Deutsches Filmmuseum & Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt am Main
Das Deutsche Filmmuseum präsentierte die weltweit erste Ausstellung zum Gesamtwerk des Regisseurs Stanley Kubrick. 2003|2004 in Kooperation mit dem Deutschen Architektur Museum [DAM] erarbeitet, konnte diese, als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung auf Primär-Materialien aus Stanley Kubricks Nachlass, einen der größten Privatbestände der Filmgeschichte, zurückgreifen. Die Öffentlichkeit erhielt Einblick in Kubricks Arbeitsunterlagen [Drehbücher, Drehpläne, Produktionsskizzen, Korrespondenz, Requisiten, Modelle etc.] zu allen seinen Projekten, auch den nicht realisierten.
Zur Ausstellung erschien eine reich illustrierte Publikation mit Beiträgen zum Werk von Stanley Kubrick. Das Kino des DFM zeigte eine umfangreiche Filmreihe.
Idee | Kuratorium | Projektleitung: Hans-Peter Reichmann. Organisation: Maja Keppler. Assistenz: Tim Heptner | Andrea Schreiber. Co-Kuratorium [2003|2004 für DAM, Frankfurt am Main] Falk Horn | Bettina Rudhof [†]. Ersterfassung des Kubrick-Archivs: Bernd Eichhorn. Ausstellungsgestaltung: conceptdesign [Günter Illner]. Videoschnitt: Christian Appelt. Modellbau: Jörg Kallmeyer | Jack Moik | Gerald Narr | Daniel Simmer | Ralf Stegmann | Christian Walter. Filmreihe: Monika Haas
Seit 2005 ist die Ausstellung auf Welttournee … [Projektleitung: Hans-Peter Reichmann. Tourmanagement: Tim Heptner]. Siehe: https://www.stanleykubrick.de/ausstellung-exhibition/

weitere Stationen:
- Berlin | Martin-Gropius-Bau [20.1. → 18.4.2005]
- Melbourne [Australien] | Australian Centre for the Moving Image [ACMI] [25.11.2005 → 29.1.2006]
- Gent [Belgien] | Caermesclooster [5.10.2006 → 7.1.2007]
- Zürich [Schweiz] | Kulturhaus SihlCity [26.4. → 2.9.2007]
- Rom [Italien] | Palazzo delle Esposizioni [6.10.2007 → 6.1.2008]
- Paris [Frankreich] | Cinémathèque française [23.3. → 31.7.2011]
- Amsterdam [Niederlande] | EYE Filminstitut Netherlands [21.6. → 9.9.2012]
- Los Angeles [USA] | Los Angeles County Museum of Art [LACMA] [1.11.2012 → 30.6.2013]
- São Paulo [Brasilien] | MIS – Museu da Imagem e do Som [9.10.2013 → 12.1.2014]
- Krakau [Polen] | Muzeum Narodowe w Krakowie [4.5. → 14.9.2014]
- Toronto [Kanada] | TIFF Bell Lightbox Building [31.10.2014 → 25.1.2015]
- Monterrey [Mexiko] | MARCO – Museo de Arte Contemporáneo [6.3. → 26.7.2015]
- Seoul [Süd-Korea] | SeMA – Seoul Museum for Arts [29.11.2015 → 13.3.2016]
- San Francisco [USA] | CJM – Contemporary Jewish Museum [30.6. → 30.10.2016]
- Mexico City [Mexiko] | Cineteca Nacional Mexico [1.12.2016 → 30.7.2017]
- Kopenhagen [Dänemark] | Kunstforeningen GL Strand [23.9.2017 → 14.1.2018]
- Barcelona [Spanien] | Centre de Cultura Contemporània de Barcelona [ICCCB] [24.10.2018 → 31.3.2019]
- London [Großbritannien] | Design Museum [26.4. → 17.9.2019]
- Madrid [Spanien] | CBA – Círculo de Bellas Artes [21.12.2021 → 8.5.2022]
- Istanbul [Türkei] | Istanbul Sinema Muzeri [30.9.2022 → 26.2.2023]




Nachstehender Text war meine Rede für Montagabend: Preview // Fassung 29. März 2004
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
herzlich willkommen zur Preview der Ausstellung STANLEY KUBRICK. Es ist mir eine große Freude, Sie heute Abend begrüßen zu dürfen – zur Präsentation eines wahren Schatzes: Erstmals wird der Nachlass eines der bedeutendsten Regisseure der internationalen Filmgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gemeinsam werden wir im Anschluss durch die Ausstellung gehen – und Sie dürfen gewiss sein: Sie erleben eine Premiere. Mein besonderer Gruß gilt heute Christiane Kubrick, ohne deren großzügige Unterstützung und Vertrauen dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Ebenso herzlich begrüße ich Jan Harlan, dessen Engagement und Offenheit für unsere Idee maßgeblich dazu beitrugen, diese Ausstellung ins Leben zu rufen. Auch den vielen Mitgliedern, Freundinnen und Freunden der Familien Kubrick und Harlan, die den Weg nach Frankfurt gefunden haben, danke ich von Herzen. Und nicht zuletzt freue ich mich, Sir Kenneth Adam und Lady Letizia erneut hier bei uns begrüßen zu dürfen. Oft wurde ich in den vergangenen Monaten gefragt, wie dieses Projekt überhaupt entstand. Eine gewisse Mitverantwortung trägt, wenn ich so sagen darf, Sir Ken Adam. Nicht direkt – doch indirekt sehr wohl: Im Jahr 2002 widmete unser Haus ihm eine Ausstellung über seine visionäre Filmarchitektur. Zur Finissage dieser Ausstellung waren Christiane Kubrick und Jan Harlan zu Gast in unserem Kino, wo wir eine restaurierte 35mm-Kopie von DR. STRANGELOVE zeigten – jenem Meisterwerk, das Ken Adams Arbeit und Kubricks Genie so unvergesslich vereint. Vor dem Film hatten wir drei uns, ganz ungezwungen, in einem Café hier am Museumsufer getroffen. Wir sprachen über Filmkopien, Synchronisationen und das Kino als Ort des echten Film-Erlebens. Und ich erfuhr, dass Stanley Kubrick auf seinem Anwesen nicht nur über ein eigenes Kino verfügte, sondern auch über einen nahezu vollständigen Nachlass: Kameras, Objektive, das legendäre Front-Projection-System aus 2001: A SPACE ODYSSEY, unzählige Fotos, Drehbücher, Recherchematerial, Requistiten – Zeugnisse von fünf Jahrzehnten akribischer Arbeit. Die Idee war geboren: diesen Schatz zu heben und in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Antwort auf meine vorsichtige Anfrage, ob dies möglich wäre, lautete damals: ein entschiedenes „Jein“… Die logistischen, konzeptionellen und finanziellen Herausforderungen eines solchen Projektes waren beträchtlich. Doch nur drei Monate später, im Dezember 2002, durfte ich Childwickbury Manor in St. Albans besuchen – jenen legendären Landsitz der Kubricks. Es war, in aller Schlichtheit gesagt, überwältigend. Nicht nur der Anblick des Graureihers, der sich abends aus dem kleinen See seine Mahlzeit holte, war beeindruckend. Auch das Herzstück des Hauses – eine große Küche – barg ihre eigene Faszination: Der Holztisch aus THE SHINING, ein Kronleuchter aus BARRY LYNDON, Stühle aus EYES WIDE SHUT. Am Tisch sitzend, erzählte mir Jan Harlan beiläufig, dass auf meinem Platz Steven Spielberg gesessen habe, als er mit Stanley Kubrick über das Projekt A.I. sprach. Spätestens in diesem Moment war mir bewusst, dass wir es hier mit einem einzigartigen filmhistorischen Erbe zu tun hatten. Für mich als Filmhistoriker fühlte es sich an wie für Dagobert Duck kurz vor dem Sprung in seinen Thalerpool… Aus dem vorsichtigen „Jein“ war inzwischen ein klares „Ja“ geworden. Von Beginn an war unsere Zusammenarbeit getragen von großer Offenheit und einer Herzlichkeit, die ich besonders schätze. Acht Monate lang lebte und arbeitete unser Archivar Bernd Eichhorn in St. Albans, sichtete und katalogisierte tausende Dokumente und Objekte. Auf dieser Grundlage konnten wir in Frankfurt die Ausstellung konzipieren und die Auswahl der Exponate treffen. Hunderte Boxen mit kostbarem Inhalt trafen schließlich am Main ein.
Wie bei der Produktion eines Films ist auch eine Ausstellung das Ergebnis intensiver Teamarbeit. Ich danke Frau Prof. Dr. Flagge, Direktorin des Deutschen Architekturmuseums, die der Idee einer interdisziplinären Zusammenarbeit sofort begeistert zustimmte, ebenso den Co-Kuratoren Bettina Rudhof und Falk Horn. Doch ohne finanzielle Unterstützung wäre all die Vor- und Realisierungsarbeit nicht möglich gewesen. Mein besonderer Dank gilt daher dem Kulturdezernenten der Stadt Frankfurt am Main, Herrn Dr. Nordhoff, für die großzügige Anschubfinanzierung, sowie der Kulturstiftung des Bundes, der Hessischen Kulturstiftung, der Speyer’schen Hochschulstiftung und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Sie alle haben dazu beigetragen, dass wir dieses große Vorhaben – bestehend aus Ausstellung, Filmreihe, Katalog und Symposium – realisieren konnten. Ich danke ebenso herzlich den zahlreichen Unternehmen, die uns mit Sach- und Dienstleistungen unterstützten. [siehe Tafel!] Stellvertretend für die vielen stillen Helferinnen und Helfer möchte ich Maja Keppler und Tim Heptner danken, die mit Ausdauer und Organisationsgeschick die Vorbereitung und Realisierung dieser Ausstellung ermöglicht haben – liebe Maja, lieber Tim, Ihr seid einfach grandios! Mein besonderer Dank geht an Günter Illner, der wie so oft mit ruhiger Hand und wachem Auge die grafische Gestaltung und Bauleitung übernommen hat – ein stiller Held, dessen einziger Stressindikator der zunehmende Konsum von Zigarillos ist…
Nun lade ich Sie herzlich ein, die Premiere der Ausstellung STANLEY KUBRICK mit uns zu feiern. Genießen Sie diesen Abend – und lassen Sie sich von der Welt eines der größten Regisseure der Filmgeschichte verzaubern. Herzlichen Dank.



Phantasmagogie Fotografien von Stephen Sack
3.10. → 28.11.2004 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Der US-amerikanische Künstler und Fotograf Stephan Sack verwendet als Ausgangspunkt seiner Arbeiten historische Glasbilder aus dem 19. Jahrhundert. In Laterna Magica-Aufführungen, auch Phantasmagogien genannt, erzählten diese Bilder Geschichten in Licht und Schatten, die das Publikum lange vor der Erfindung des Films belehrten, belustigten oder auch zum Gruseln brachten.
Sack nutzt traditionelle fotografische Verfahren ohne jede digitale Bearbeitung, um historische Bilder in ihrer Materialhaftigkeit in neue Zusammenhänge zu setzen. Die Arbeiten sind archäologische Fantasien und schaffen jenseits ihrer motivischen Herkunft eine ganz eigene Welt. Für eine der ausgestellten Fotoarbeiten diente ein seltenes Glasbild aus der Sammlung des Museums als Vorlage.
Kuratorium: Daniela Dietrich | Henning Engelke | Hans-Peter Reichmann [Projektleitung]
al Cinema al Arabiya
8.10. → 7.11.2004 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse präsentierten das Deutsche Filmmuseum und die Liga der Arabischen Staaten unter dem Titel al Cinema al Arabiya. Impressionen aus der arabischen Welt, eine gemeinsame Ausstellung mit Architekturentwürfen, Fotografien und Plakaten. In seinem Kino zeigte das Museum vom 7.10.2004 bis 20.4.2005, die Retrospektive Panorama des arabischen Films – ein halbes Jahrhundert: 1954 – 2004.
Kuratorium [Ausstellung]: Hans-Peter Reichmann. Kuratorium [Filmreihe]: Ulrike Stiefelmayer

Flügelschlag Engel im Film | Engel in der Kunst
24.11.2004 → 28.3.2005 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Engel nehmen im Film eine ganz besondere Stellung ein. Sie lenken das Geschehen, überbringen Botschaften und sorgen sich um die Menschen. Manchmal aber handeln sie nur allzu menschlich. Die Ausstellung, eine Kooperation mit der Deutschen Kinemathek | Filmmuseum Berlin [Idee und Ausstellungsgestaltung: Nicole Rother | Kuratorium: Kristina Jaspers, Nils Warnecke], visualisierte diese Lichtgestalten und zeigte ihre Bezüge zur Bildenden Kunst, zur Musik und Religion. Filmausschnitte und atmosphärische Klanginstallationen entführten in die Welt der Engel. Kostüme machten die flüchtigen, im Film oft unsichtbaren Gestalten sinnlich erfahrbar. Die Besucherinnen und Besucher wurden eingeladen zu einer Reflexion über das Kino als Ort der Engel und Träume.
Das Kino des DFM zeigte eine themenbezogene Filmreihe.
In Frankfurt am Main: Begleitend zu der Ausstellung im Filmmuseum, luden das Städelsche Kunstinstitut und Städische Galerie sowie das Liebieghaus – Museum alter Plastik zu einer Reise durch die Kunstgeschichte der Engel. Den Besuchenden begegneten Engel auf Gemälden und als Skulpturen, die zu einem spannenden Vergleich mit den Filmengeln animierten. Projektleitung: Hans-Peter Reichmann mit Team.
Schirmherr: Wim Wenders




Christel & Margret Tenbuß Star-Fotografinnen
5.12.2004 → 23.1.2005 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
Die durch Presse und Fernsehauftritte bekannten Zwillinge Christel und Margret [† 4.3.2021] Tenbuß [* 1936] haben in ihrer 50-jährigen fotografischen Tätigkeit unzählige Stars aus Film und Fernsehen vor die Objektive ihrer Kameras bekommen. Die Ausstellung zeigte 260 ihrer Fotografien: darunter Aufnahmen von Alain Delon, Romy Schneider, Hildegard Knef, Uschi Glas, Brigitte Bardot, Clint Eastwood, Elizabeth Taylor, Hardy Krüger, Hanna Schygulla oder Rainer Werner Fassbinder.
Kuratorium: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Beate Dannhorn. Leihgeber: Galerie Frank Schlag, Essen


Am Set von HEIMAT 3 Fotografien von Bernd Weisbrod
30.1. → 1.5.2005 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Die Filmzyklen HEIMAT | DIE ZWEITE HEIMAT und HEIMAT 3 [1984–2004] von Regisseur und Autor Edgar Reitz stellen das größte erzählerische Projekt der deutschen Filmgeschichte dar. Bernd Weisbrod begleitete als einziger Fotograf die kompletten Dreharbeiten zu HEIMAT 3. Die Fotoausstellung zeigte einen exklusiven Blick auf die Filmproduktion.

Rosa von Praunheim Aus Tante Luzis Fotoalbum die schillersten Posen des Bettwurst-Stars
7.5. → 31.7.2005 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Seinem Star, seiner Muse und Lieblingstante Luzi Kryn widmete Regisseur Rosa von Praunheim die Ausstellung. Lucia »Luzi« Kryn in seinem frühen Spielfilm DIE BETTWURST [Deutschland 1970] eine kleinbürgerliche und doch schrille Sekretärin, die sich am Kieler Hafen in den viel jüngeren Hilfsarbeiter Dietmar verliebt.
Kuratorium: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Maren Wurster

HARDY KRÜGER Filmstar | Autor | Weltenbummler
13.4. → 26.6.2005 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main.

THE ONE THAT GOT AWAY [Roy Ward Baker] ist der Titel des englischen Spielfilms, mit dem Hardy Krüger [*12.4.1928 † 19.1.2022] 1957 seine internationale Filmkarriere beginnt. Ein Lauf in die Freiheit – nicht nur für den deutschen Fliegeroffizier, dessen Flucht aus britischer Kriegsgefangenschaft der Film [dt. Titel: Einer kam durch] schildert. Auch der Schauspieler Hardy Krüger möchte in den 1950er Jahren mehr sein als nur ein bundesdeutscher Filmstar. Hardy Krüger »got away«. Als erster deutscher Schauspieler ist er im britischen und französischen Nachkriegsfilm erfolgreich. Er wurde durch öffentliche Stellungnahmen und eine bewusste Auswahl seiner Rollen zum inoffiziellen Botschafter seines Landes. Mit HATARI! [USA 1962 | Howard Hawks] gelang Krüger der Durchbruch in den USA. Seine Reiseerzählungen der Weltenbummler-Reihe erreichten seit 1987 ein Millionenpublikum im deutschen Fernsehen. In den späteren Jahren war er sich vor allem als Autor tätig.
Das Kino des DFM zeigte eine begleitende Filmreihe.
Kooperation mit Deutsche Kinemathek | Filmmuseum Berlin. Konzeption der Berliner Ausstellung: Peter Jammerthal mit Nils Warnecke | Christina Ohlrogge. Kuratorium der Frankfurter Ausstellung: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Maren Wurster


STOP MOTION DIE FANTASTISCHE WELT DES PUPPENTRICKFILMS
13.7. → 16.10.2005 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Bild für Bild, mit kleinen Veränderungen der Pose – so entsteht ein Puppentrickfilm im Stop-Motion-Verfahren. Erst im fertigen Film werden die Figuren lebendig. Produktionsprozess, Geschichte und Exponate internationaler Leihgeberinnen und Leihgeber präsentierte das Museum in einer Kooperation mit clayart/scopas medien AG und dem Kindermuseum des Historischen Museums, Frankfurt am Main.
Zur Ausstellung erschien eine Publikation und ein Bastelset für Kids. Das Kino des DFM zeigte eine Filmreihe.
Kuratorium: Daniela Dietrich | Hans-Peter Reichmann [Projektleitung] | Thomas Schneider-Trumpp | unterstützt von Christian Appelt


Märchenwelten Der Schauspieler | Regisseur und Produzent Fritz Genschow
25.9. → 27.11.2005 Galerie im Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Genschow [* 15.5.1905 † 21.6.1977], der 2005 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, ist in den 1950er Jahren mit Märchenverfilmungen bekannt geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird er als Onkel Tobias die beliebteste Figur im RIAS-Kinderfunk. Die Ausstellung gab Einblicke in den Nachlass, der sich in der Sammlung des Deutschen Filmmuseums befindet.
Zur Ausstellung erschien eine gleichnamige Publikation mit einem Text von Sigrid Scherer [ISBN-3-88799-073-0].
Kuratorium: Hans-Peter Reichmann [Projektleitung] mit Johannes Kamps unterstützt von Tobias Krähenbühl und Thomas Worschech. Gestaltung: conceptdesign
DIE KOMMISSARINNEN Fotografien von Herlinde Koelbl
1.11.2005 → 22.1.2006 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Die Jagd nach Verbrechen lag lange in den Händen von Männern, nicht nur in der Wirklichkeit, sondern auch in der Fiktion. Vaterfiguren wie Der Kommissar [Eric Ode] oder Stephan Derrick [Horst Tappert] stellten im Fernsehen die gesellschaftliche Ordnung wieder her. Später taten es ihnen Rebellen von der Schlagkraft eines Horst Schimanski [Götz George] gleich. Seit den 1970er Jahren wird diese Domäne von Frauen in Frage gestellt. Und das mit Erfolg. Inzwischen [Stand 2005] ermitteln über 100 Schauspielerinnen im deutschen Fernsehen, unter ihnen Hannelore Elsner, Andrea Sawatzki, Iris Berben und Hannelore Hoger. Grund genug, ihnen eine Ausstellung zu widmen und zu fragen: Wie kam es zu diesem Rollentausch? Und was hat dies mit der Wirklichkeit zu tun? Der Prolog der Ausstellung war dabei den Frankfurter TV-Kommissarinnen gewidmet.
Das Kino des DFM zeigte eine begleitende Filmreihe.


Konzeption [Deutsche Kinemathek | Filmmuseum Berlin]: Gerlinde Waz | Peter Paul Kubitz. Frankfurt am Main: Hans-Peter Reichmann [Projektleitung] mit Monika Haas [Filmreihe], Tim Heptner [Koordination], Maren Wurster [Begleitprogramm]
Victor Vicas Kosmopolit und Filmemacher
11.12.2005 → 19.2.2006 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Victor Vicas [* 25.3.1918 Moskau † 9.12.1985 Paris]: Kameramann, Autor, Produzent erlebte eine vielschichtige Karriere in Kino und Fernsehen. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens in den fünfziger Jahren gehörte er zu einem der international gefragtesten Regisseure. Als Emigrant und Weltbürger zugleich drehte er Filme in verschiedenen Ländern.
Die Ausstellung gab Einblick in den Nachlass, den Li Erben, die Witwe von Vicas, bereits Anfang der 1990er Jahre in die Museumssammlung übergeben hatte.
Nachlassakquise | Projektleitung: Hans-Peter Reichmann. Kuratorium [Ausstellung | Filmreihe]: Ronny Loewy [†]
Garbo’s Garbos Portraits from her Private Collection
7.2. → 7.5.2006 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Erstmals in Europa und einmalig in Deutschland, präsentierte die im kalifornischen Santa Barbara Museum of Art [Kurator: Robert Dance] erstellte Ausstellung rund 90 Aufnahmen renommierter Fotografen wie Edward Steichen, Arnold Genthe, George Hurrell, Clarence Sinclair Bull & Ruth Harriet Louise aus dem persönlichen Besitz von Greta Garbo [* 18.9.1905 † 15.4.1990]. Ursprünglich dienten die Fotografien als Werbemittel für ihre Filme. Nun zeugen sie von der Kraft des fotografischen Abbilds, das die Garbo zur Legende machte.
Kuratorium [Frankfurt am Main]: Hans-Peter Reichmann mit Jessica Niebel. Koordination: Maja Keppler
[letzte Ausstellung des Deutschen Filmmuseums vor der Integration in den Deutsches Filminstitut – DIF e.V.]
helga anders und roger fritz ZWISCHEN UNS BEIDEN
5.3. → 28.5.2006 Galerie im Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Hommage an die Schauspielerin Helga Anders [* 11.1.1948 † 31.3.1986] und den Regisseur, Schauspieler und Fotografen Roger Fritz [* 22.9.1936 † 26.11.2021]. Sie war »Kinderstar« und »Muse des Neuen Deutschen Films«, er »Jungfilmer« und »Rebell«.
Ausstellung und Filmreihe zeichneten nach, wie sie gemeinsam die deutsche Filmszene der 1960er und 1970er Jahre er- und belebten.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann. Assistenz: Julia Köppen und Maren Wurster

[letzte Galerieausstellung des Deutschen Filmmuseums vor der Integration in den Deutsches Filminstitut – DIF e.V.]
DOPPELPASS Frankfurter Fußballfilm Festival
20.4. → 6.6.2006 Filme | Symposium | Galerieausstellung im Deutschen Filmmuseum sowie Publikation anläßlich der Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft der Männer [9.6.–9.7.] gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Institut [DOI]
Was haben Fußball und Film miteinander zu tun? Es ist wohl anzunehmen, dass viele Fußballerinnen und Fußballer gerne ins Kino gehen. Sicher wissen wir von der Fußballbegeisterung vieler Filmschaffenden. Rainer Werner Fassbinder war Bayern München-Fan. Die Kicks bei den Hofer Filmtagen mit ihm, Werner Herzog und anderen Filmmachern sind legendär. Regisseur Sönke Wortmann [DAS WUNDER VON BERN | BR Deutschland 2003] hätte um ein Haar eine Karriere als Fußballprofi eingeschlagen. Bei so viel Zuwendung der Kreativen für die »schönste Nebensache der Welt« wundert es nicht, dass seit 1898 eine Vielzahl von Filmen über Fußball – mit und ohne Fußballer – entstanden ist. Die Veranstaltungsreihe gab dazu einen Überblick in Theorie und Praxis …
Idee | Konzeption | Organisation | Projektleitung: Hans-Peter Reichmann mit Andreas Höfer [DOI] und Horst Martin [Presse], Monika Haas | Natascha Gikas [Filmreihe | Begleitprogramm]

Bernhard Wicki Fotografien
17.5. → 30.7.2006 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

»Ich begann wie ein Bessener zu fotografieren.« Bernhard Wicki
Als Bernhard Wicki [* 28.10.1919 † 5.1.2000] sich 1952 der Fotografie zuwendet, ist er bereits ein gefragter Theaterschauspieler, der sich auch im Film bald einen Namen als Regisseur und Schauspieler machen wird. Der Besuch einer Fotoausstellung im schweizerischen Luzern wurde für ihn zur Inspiration und zu einem Schlüsselerlebnis.
Als Autodidakt streifte er durch Paris und erkundete die Möglichkeiten des Fotografierens, wurde vom Beobachteten zum Beobachter. Sein Interesse galt dem Alltäglichen, dem Zufälligen.
Im Mittelpunkt die Menschen, auch dort, wo sie außerhalb des Bildes bleiben. In den folgenden Jahren entstanden auf Reisen durch Europa, Asien und Nordafrika zahllose Aufnahmen, die Wicki selbst entwickelte und vergrößerte. Zu sehen waren Menschen, Impressionen, Stilleben und Porträts von Künstler-Kolleginnen und -Kollegen wie Romy Schneider, Horst Buchholz, Liselotte Pulver oder Maria Schell.
Die rund 90 Vintage Prints zeigten einen Querschnitt des fotografischen Werks – ergänzt durch eine Auswahl er Gedichte des Schauspielers und Regisseurs.
Kuratorium: Inka Graeve Ingelmann [†]
Koordination Frankfurt am Main: Hans-Peter Reichmann mit Jessica Niebel. Filmreihe: Petra Kappler
Leihgebende: Elisabeth Wicki-Endriss und Niederösterreichisches Landesmuseum St. Pölten

Fußball. Still.
2.6. → 17.9.2006 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Ikonografische und doch verfremdete Fußballbilder – Standbilder von Volker Hildebrandt zur Fußball-Weltmeisterschaft.
Der Kölner Medienkünstler stellte Fußballaufnahmen aus, die Geschichte schrieben. Mit großformatigen Collagen und Gemälden schafft er neue, eigene Ansichten des »Wunders von Bern« 1954, des Wembley-Tores von 1966, Günter Netzers legendäre Selbsteinwechslung 1973 oder Franz Beckenbauers Spaziergang nach dem WM-Finale 1990.
Die Methode ist so einfach wie wirkungsvoll: Aus »gefundenen« Film- und Fernsehaufnahmen extrahiert Hildebrandt einzelne Standbilder, Stills, die er in Serie montiert.
Kuratorium: Hans-Peter Reichmann mit Volker Hildebrandt. Assistenz: Tim Heptner
Lightning Water | Kino auf dem Main
2.7.2006 Frankfurter Mainufer


DAS BOOT Auf der Suche nach der Crew der U 96
19.11.2006 → 7.1.2007 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Zum 25. Mal jährte sich die Uraufführung [17. September 1981] der international erfolgreichsten deutschen Filmproduktion nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim. Regisseur Wolfgang Petersen [* 14.3.1941 † 12.8.2022] und Kameramann Jost Vacano [* 15.3.1934] inszenierten die Geschichte des U 96 im Zweiten Weltkrieg unter anderem mit Jürgen Prochnow, Heinz Hoenig, Martin Semmelrogge, Otto Sander und Herbert Grönemeyer. Zur Ausstellungseröffnung kamen zahlreiche Mitglieder von Cast und Crew.
Zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Begleitband. Das Kino des DFM zeigte eine Filmreihe mit U-Doot-Filmen.
Kooperation mit der Universität der Künste, Berlin [Idee | Interviews | Kuratorium: Sven Femerling, Georg Grill] und der Bavaria-Film, München. Projektleitung: Hans-Peter Reichmann. Koordination: Tim Heptner. Postproduktion Interviews: Niclas Dietrich. Szenografie: Carsten Bauer. Lektorat Ausstellungstexte: Katja Thorwarth. Unterstützt von: Julia Köppen | Jessica Niebel | Virginia Schultheis | Sabine Heiniger | Horst Martin | Lisa Dressler | FH Montage | Julia Göbel | Uwe Wölke | Christian Appelt. Filmreihe: Winfried Günther
weitere Station: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn [15.11.2007 → 24.2.2008]




MARIA SCHELL
31.1. → 17.6.2007 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Ausstellung über das Leben, Schaffen und den Nachlass der Schauspielerin Maria Schell [1926–2005].
Ihr Nachlass umfasst Hunderte von Fotografien, Drehbüchern, Verträgen, Notizen, Widmungsexemplaren und Fanpost — eindrucksvolle Zeugnisse einer internationalen Karriere.
Die Ausstellung präsentierte eine umfangreiche Auswahl an Bild- und Tondokumenten, die eine Künstlerin zeigten, die über Jahrzehnte hinweg mit ihren Rollen und ihrem Leben im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand.
Für die Besucherinnen und Besucher bot sich die Gelegenheit, Erinnerungen wachzurufen, eigene Bilder im Gedächtnis neu zu beleben oder bislang Unbekanntes zu entdecken — nicht zuletzt im Kino, in den Filmen mit Maria Schell.
Zur Ausstellung erschien ein Begleitband mit Texten zu Leben und Werk der Schauspielerin. Das Kino des DFF zeigte Filme mit Maria Schell.
Idee | Projektleitung | Kuratorium [Frankfurt am Main und Wolfsberg]: Hans-Peter Reichmann mit Maja Keppler. Assistenz [Frankfurt am Main]: Julia Köppen. Medienschnitt: Dirk Schulz. Lektorat: Katja Thorwarth. Nachlasserfassung: Sandra Pappe. Wissenschaftliche Recherchen: Johannes Kamps. Ausstellungsgestaltung: Exposition
weitere Station: Wolfsberg [Österreich], Schloss Wolfsberg [15.7. → 28.10.2007]
siehe dazu: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/schell-nachlass-nach-frankfurt-1230246.html

»Wenn die Kamera einmal läuft, kann man nicht schwindeln. Die Augen verraten die Gedanken und die Gefühle. Man kann eine Seele nicht retuschieren.« Maria Schell, 1971










Asta Nielsen
24.4. → 16.9.2007 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Die Dänin Asta Nielsen [* 11.9.1881 † 25.5.1972] spielte zwischen 1910 und 1933 in über 70 Filmen, darunter zahlreiche Produktionen der Frankfurter Projektions-AG »Union« (PAGU). Als eine der ersten Schauspielerinnen befreite sie das Filmbild von der theatralischen Gestik der Bühne und prägte damit eine neue, filmische Ausdrucksweise. Ihr nuanciertes, zurückgenommenes Spiel wirkte stilbildend und lässt die Kraft ihrer Darstellungen bis heute spürbar werden. Es scheint, als sei die Nahaufnahme eigens für sie erfunden worden — so außergewöhnlich facettenreich war ihre Mimik.
Neben historischen Filmplakaten präsentierten wir erstmals Dokumente und Objekte aus ihrem Nachlass, der sich in der Deutschen Kinemathek Berlin befindet, ergänzt durch ausgewählte Exponate aus der Sammlung des Frankfurter Filmmuseums.
Ein besonderer Ausstellungsschwerpunkt widmete sich der Restaurierung einer von uns wiederentdeckten, viragierten Filmkopie von HAMLET [Deutschland 1920|1921, Regie: Svend Gade, Heinz Schall]. Diese Fassung wurde im Rahmen der Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele Berlin [Berlinale] erneut der Öffentlichkeit vorgestellt.
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann: Assistenz: Anke Mebold, Anna Schulz und Tim Heptner. Recherchen: Johannes Kamps
Schirmherrin: I.K.H. Prinzessin Benedikte zu Dänemark




Karl Valentin Filmpionier und Medienhandwerker
11.7. → 11.11.2007 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main

Ausstellung, Retrospektive und Publikation würdigten das vielfältige Werk von Karl Valentin, dessen Geburtstag sich am 4. Juni 2007 zum 125. Mal jährte. Das Projekt widmete sich Valentins medienkünstlerischen Schaffen und ging über die »übliche« Darstellung als Komiker, Kabarettist und Münchner Original hinaus.
Das Multitalent erkannte früh die Möglichkeiten der Kinematografie und gründete bereits 1912 in München sein eigenes »Kunstlichttheater«. Noch zur Stummfilmzeit begleitet Valentin Filme mit Toneffekten und versorgt Kinos mit originellen Dia-Shows. Seine populären Sketche mit Lisl Karlstadt inszeniert er auf der Bühne, im Film, auf Schallplatte und im Rundfunk.
Kooperation mit dem Filmmuseum Düsseldorf. Kuratorium: Klaus Gronenborn, Matthias Knop. Erstpräsentation: 27.1.→22.3.2007. Hauptleihgeber: Valentin-Karlstadt Musäum am Isartor, München [Sabine Rinberger], Theaterwissenschaftliche Sammlung der Universität zu Köln [Prof. Dr. Elmar Buck, Dr. Gerhard Köhler]
Kuratorium | Projektleitung in Frankfurt am Main | Berlin: Hans-Peter Reichmann. Koordination [Frankfurt am Main | Berlin]: Tim Heptner. Assistenz: Johanna Ruhl [Frankfurt am Main], Julia Göbl [Berlin]. Für Frankfurt am Main und Berlin wurde die Ausstellung neu gestaltet und durch weitere Exponate, Filminstallationen und eine Publikation ergänzt. Videoschnitt: Dirk Schulz. Bau | Grafik [Frankfurt am Main | Berlin]: Petra Brockhaus | Karl-Heinz Best
Zur Frankfuter Ausstellung erschien eine Publikation. Das Kino des DFM zeige Karl Valentin-Filme.
weitere Stationen: Martin Gropius Bau, Berlin [25.1. → 21.4.2008] | Hannover [Wilhelm-Busch-Museum]




Die endgültige Wahrheit über Arnold Hau?!
7.10.2007 → 10.2.2008 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main

Recherchen | Konzeption | Organisation: Susanne Neubronner. Idee | Projektleitung: Hans-Peter Reichmann. Videoschnitt: Dirk Schultz. Gestaltung: Karl-Heinz Best
ANIME! HIGH ART – POPCULTURE
27.2. → 3.8.2008 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main [Gemeinschaftsausstellung mit Mangamania – Comic-Kultur in Japan – 1800 bis 2008 im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt, 27.2. → 25.5.2008]
Mit zwei Ausstellungen, einer Publikation, einer Filmreihe und einem museumspädagogischen Begleitprogramm präsentierten wir gemeinsam mit dem Museum für Angewandte Kunst ein Phänomen aus Japan: Manga | Anime. Es ist multimedial und beschränkt sich nicht auf Comics, Filme oder TV-Serien. Merchandiseartikel in allen Facetten, Computer- und Videospiele, Handydownloads und DVDs sind zu erstaunlichen Wirtschaftsfaktoren geworden – und dies nicht nur in Nippon. Die internationale Gemeinde der Otaku ist längst keine subkulturelle Erscheinung mehr. Dies zeigt nicht zuletzt die zeitgenössische Kunst, die die universale Einsetzbarkeit der Bildsprache von Manga | Anime nutzt. Beispiele hierfür waren in der Ausstellung im Original zu sehen.
Hauptleihgebende waren Mike & Jeanne Glad.
Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft des Botschafters von Japan, Seiner Exzellenz Takano Toshiyuki, und dem japanischen Generalkonsul, Herrn Hanada Yoshitaka.
Zu Ausstellung erschien eine umfangreiche Publikation. Das Kino des DFM zeigte eine Manga-Filmreihe.
Kurator:innenteam: Susanne Neubronner | Jessica Niebel | Hans-Peter Reichmann [Projektleitung Deutsches Filmmuseum], Stephan von der Schulenburg [Projektleitung Museum für Angewandte Kunst Frankfurt] mit Martha-Christine Menzel und Dianah Zan. Gestaltung: Karl-Heinz Best
weitere Stationen: Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, Dänemark [8.10.2008 → 22.2.2009] || Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Los Angeles [15.5. → 23.8.2009] || Cultuurcentrum Caermersklooster, Gent, Belgien [9.10. 2009 → 10.1.2010]



ALLES ÜBER ROSEMARIE
29.7. → 2.11.2008 Galerie im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main
Anfang der 1990er Jahre löste der Filmproduzent Ludwig »Luggi« Waldleitner [* 1.12.1913 † 16.1.1998] sein Büro in der Münchner Schützenstraße auf. Gemeinsam mit Kollegen konnte ich die dort lagernden Bestände an Filmkopien, Stand- und Arbeitsfotos, Plakaten und Werbematerialien seiner 1951 gegründeten Roxy Film nach Frankfurt am Main holen. Tatkräftig unterstützt von seiner Sekretärin entschied Herr Waldleitner persönlich, welcher Umzugskarton mitgenommen werden durfte und welcher Aktenordner vorerst noch vor Ort bleiben sollte.
Die Sammlung kam in das Film- und Non-Film-Archiv des Museums. Der Kontakt zwischen dem Produzenten bestand bis zu seinem Tod. Kurz darauf konnten wir auf Vermittlung seiner Witwe Angela Waldleitner auch die verbliebenen Objekte und Unterlagen abholen – darunter seine Büroeinrichtung, inklusive aller Preise, Urkunden, gerahmten Erinnerungsfotos, das repräsentative Telefon und das Sofa, auf dem er vielfach alleine oder mit Stars und Sternchen auf Fotografien zu sehen ist.
Der Bestand ist ersterfasst und diente zurückliegend als Primärquelle für zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. In der Galerie des Deutschen Filmmuseums präsentierten wir Objekte aus dem Nachlass. Exponate, die die vielfältige Produzententätigkeit von Luggi Waldleitner dokumentierten – zu seinen Simmel-Verfilmungen, dem [Kino-]Erstling von Wolfgang Petersen [BR Deutschland 1974 | EINER VON UNS BEIDEN] oder zu der Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder [BR Deutschland 1981 | LILI MARLEEN]. Und wir zeigten die Entstehungsgeschichte und Rezeption eines seiner erfolgreichsten Filme: DAS MÄDCHEN ROSEMARIE [Rolf Thiele], der Geschichte von Rosemarie Nitribitt, die als Edelprostituierte in der Nachkriegsbundesrepublik zu Reichtum kam und schließlich ermordet wurde. 1958 war die Produktion ein sogenannter Skandalfilm, nicht nur wegen seines Sujets, sondern auch wegen der zahlreichen Versuche, seine Aufführung zu verhindern. Die Handlung spielt in Frankfurt am Main, zum Teil wurde an Orginalschauplätzen gedreht.
© Hans-Peter Reichmann 2023 [aktualisierter Text des Editorials im Museums-Programmheft 08/2008]
Idee | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann [Projektleitung] mit Ursula Kähler [Redaktion], Maja Keppler [Koordination]. Grafische Gestaltung: Jens Müller



JIM RAKETE 1/8 sec. Augen|Blick|Porträts
24.9.2008 → 4.1.2009 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Prominente Filmschaffende wurden 2007 vom Berliner Fotografen Jim Rakete mit der Plattenkamera porträtiert, ohne Effekte und digitale Nachbearbeitung. Die Präsentation war zugleich eine Hommage an die Porträtierten als auch ein Abschied von der analogen Fotografie. Neben dem Künstler selbst waren auch einige der Persönlichkeiten aus Film und Musik zu Gast, um dem Publikum im Kino des Museums ihren Lieblingsfilm vorzustellen und danach mit dem Fotografen zu sprechen.
Das Kino des DFM zeigte eine Wunschfilm-Reihe. Gäste im Gespräch mit Jim Rakete waren u.a.: Claudia Müller, die ihre Dokumentation von 2007: JIM RAKETE – THE PASSENGER vorstellte | Martina Gedeck | Till Brönner | Ulrich Matthes.
Kuratorium: Jim Rakete | Hans-Peter Reichmann. Koordination: Susanne Neubronner. Assistenz: Sabine Forst. Grafik: Jens Müller





H.R. Giger Kunst – Design – Film
21.1. → 26.7.2009 Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Der Schweizer Künstler H[ans] R[uedi] Giger war einer der bedeutendsten Vertreter des »Phantastischen Realismus«. Die Sonderausstellung präsentierte sein gesamtes Filmdesign. Berühmtheit erlangte der am 5.2.1940 in Chur geborene und am 12.5.2014 in Zürich gestorbene Zeichner, Maler und Skulpturist mit der Kreation der Figur des Alien für den gleichnamigen Filmklassiker von Ridley Scott [USA 1979], für die er auch mit einem Oscar® ausgezeichnet wurde.
Zur Ausstellung veröffentlichten wir einen Begleitband, der für die Präsentation in Finnland auch in finnisch erschien.
Projektleitung [Frankfurt am Main]: Hans-Peter Reichmann. Co-Kuratorium: Sven Femerling mit Carsten Bauer [Szenografie] Niclas Dietrich [Videoschnitt]. Koordination | Tour Management [Finnland]: Tim Heptner. Lektorat [Ausstellungstexte]: Katja Thorwarth
Unter der Schirmherrschaft des Schweizerischen Generalkonsulats in Frankfurt am Main.
weitere Station: 30.1. → 5.4.2010 Art Museum, Tampere [Finnland]








Lost Media: Found
17.2. → 5.4.2009 Galerie des Deutschen Filmmuseums, Frankfurt am Main


Kooperation mit der HfG Offenbach [Rotraut Pape | Studierende]. Projektkoordination: Susanne Neubronner, Hans-Peter Reichmann
SCHÄTZE DEUTSCHER FILMGESCHICHTE
1.4. → 31.5.2009 Deutsches Filmhaus, Wiesbaden

Ausstellung der Friedrich Murnau-Stiftung zur Eröffnung des Deutschen Filmhauses in Wiesbaden.
Besucherinnen und Besucher konnten in der Präsentation herausragende Werke der deutschen Filmgeschichte wieder oder neu entdecken. Aus dem Film- und Rechtebestand der Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung wurden 15 historische Meilensteine ausgewählt: darunter Robert Wienes expressionistischer Klassiker DAS CABINET DES DR. CALIGARI [1919|1920], Friedrich Wilhelm Murnaus filmästhetisch virtuoses Drama DER LETZTE MANN [1924] und Fritz Langs Meisterwerk METROPOLIS [1925|1926], das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Die Exponate – Plakate, Aushangfotos, Architekturzeichnungen, Drehpläne, Programmhefte, Partituren, Modelle, Requisiten – kamen aus den Beständen der Murnau-Stiftung sowie mit ihr verbundenen Institutionen [Bundesarchiv, Berlin | Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main | Deutsches Filminstitut e.V., Frankfurt am Main | Deutsche Kinemathek. Museum für Film und Fernsehn, Berlin | Filmmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf | Filmmuseum Potsdam].
Idee | Exponatsrecherche | Kuratorium: Hans-Peter Reichmann
Bernhard Grzimek – Zum 100. Geburtstag
21.4. → 16.8.2009 Galerie des Deutschen Filmmuseums, Frankfurt am Main
Mit der Galerieausstellung würdigte das Museum das Film- und Fernsehschaffen von Bernhard Grzimek, der am 24. April 2009 100 Jahre alt geworden wäre. In den Bereichen LEBEN UND WIRKEN | KURZFILME VON BERNHARD UND MICHAEL GRZIMEK | KEIN PLATZ FÜR WILDE TIERE | SERENGETI DARF NICHT STERBEN | PROF. GRZIMEK BEI DER ARBEIT | EIN PLATZ FÜR TIERE wurden unter anderem Ausschnitte aus Dokumentarfilmen, Fotografien von Dreharbeiten, Dokumente, Plakate und Preise präsentiert.
Zusammenarbeit mit Erika und Christian Grzimek und dem Zoo Frankfurt am Main
Kuratorium | Organisation: Susanne Neubronner | Jessica Niebel | Hans-Peter Reichmann [Projektleitung]. AV-Kompilation: Marco Kühne. Gestaltung und Realisierung: Karen Wieland | Jens Müller
Vom 20.4. → 26.7.2009 fand im Zoo Frankfurt unter dem Titel EIN PLATZ FÜR WILDE TIERE. Bernhard Grzimek zum 100. Geburtstag eine Partnerausstellung statt.
